Die Fußbodenheizung

Fast jeder wünscht sich das. Denn die Vorstellung, zu jeder Jahreszeit barfuß im Haus laufen zu können und die optimale Wärme im Bereich des Oberkörpers zu finden, ist natürlich äußerst verlockend. Aber die Zahl der Befürworter und Gegner ist ziemlich gleich groß. Beide bringen plausible Argumente vor, so dass man genau hinschauen muss, um abwägen zu können, ob die Fußbodenheizung für einen selbst doch das Richtige sein könnte. Aber eines ist sicher: Immer mehr Neubauten werden mit einer Fussbodenheizung ausgestattet. Und dafür wird es einen Grund geben.

Märchen über die Gesundheit der Venen

Ein Gerücht, das zutrifft, ist, dass eine Fußbodenheizung bei Venenerkrankungen oder einer bestehenden Schwäche des Venensystems zu Thrombosen führen kann. Führende Ärzte dieser Disziplin haben jedoch plausibel gemacht, dass nicht das Heizsystem, sondern vielmehr der Bewegungs- und Ernährungsstil des Menschen eine Thrombose verursacht. Erst die erste Generation von Fussbodenheizungen, die bei extrem hohen Temperaturen liefen, haben gelegentlich zu diesem Problem geführt – aber das ist mehr als das Sahnehäubchen einer bereits schweren Erkrankung.

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Die Fußbodenheizung muss nicht teurer sein als die konventionelle Fußbodenheizung.
Die Gegner der Fußbodenheizung nutzen dieses Argument immer wieder. Aber dieses Argument kann der Zugkraft gleich wieder entzogen werden. Eine Studie der Universität Berlin zur Jahrtausendwende zeigte schwarz auf weiß, dass diese Form der Heizung bis zu 25% günstiger in der Anschaffung sein kann als herkömmliche Heizkörper. Das setzt natürlich voraus, dass man die Kosten der verschiedenen Anbieter im Vorfeld vergleicht. Denn ohne Vergleich kann es keine Einsparungen geben. Allerdings erfordert eine Fußbodenheizung einen höheren Standard in Bezug auf Wärme- und Trittschalldämmung. Dies muss zu den Anschaffungskosten hinzugerechnet werden.

Dasselbe gilt für die Betriebskosten. Denn eine Radiatorheizung benötigt eine Vorlauftemperatur von 50° bis 60°C, während eine Fußbodenheizung nur 35°C benötigt. Auf Jahresbasis gerechnet addieren sich auf diese Weise einige wenige Kubikmeter.

Eine Fussbodenheizung gibt die Wärme grossflächig ab. Dadurch entsteht viel früher das Gefühl, dass die gewünschte Temperatur bereits erreicht ist. Das bedeutet, dass Sie die gewählte Temperatur sicher um ein oder zwei Grad senken können. Dies kann auch zu grösseren Einsparungen führen.

Der springende Punkt bei der Regelung der Raumtemperatur

Die meisten Fußbodenheizungssysteme werden „nass“ installiert. Leider ist die Aufheizzeit der Räume tatsächlich länger als bei einer Heizkörperheizung. Dies liegt jedoch nicht an der Heizung. Es ist jedoch auch wichtig, den abgekühlten Beton zu erwärmen, bevor er in den Innenraum gelangt. Aber gerade dieses Verfahren kostet Zeit und natürlich Geld. Deshalb sollte die Fußbodenheizung in der kalten Jahreszeit nie ganz heruntergedreht werden – auch nicht im Urlaub. Trocken verlegte Fußbodenheizungen haben dagegen eine ähnliche Aufheizzeit wie Heizkörper.