Aktuelle Entwicklung im Baurecht mit Schwerpunkt auf der Umzäunung

Umzäunungen sind nicht nur dazu da, Ihr Grundstück etwas grüner aussehen zu lassen, wie zum Beispiel mit einer Hecke, sondern auch, um Ihr Eigentum vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Auch das Thema Sichtschutz spiel eine Rolle. Er schützt Sie auch vor extremen Wettersituationen wie zum Beispiel starkem Wind. Allerdings sollten Sie Ihr Grundstück nicht einfach so umzäunen z.B. mit einem Maschendrahtzaun.

Generell besteht keine Umzäunungspflicht, aber nach § 903 BGB hat jeder Grundstückseigentümer das Recht, um sein Haus herum einen Zaun, eine Hecke usw. zu errichten. In einigen Regionen Deutschlands, z.B. in Brandenburg, müssen Sie jedoch eine Umzäunung um Ihr Grundstück haben, da hier eine Zaunpflicht besteht. In einigen Bundesländern, wie z.B. Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen-Anhalt oder auch Baden-Württemberg, kann auf Antrag des Nachbarn eine Einzäunungspflicht eingeräumt werden.

Nun könnten Sie sich fragen, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihr Grundstück einzuzäunen. Generell unterscheidet man zwischen toten und lebenden Zäunen. Tote Zäune sind z.B. Steine oder Erde und unter lebenden Zäunen fallen Pflanzen wie Hecken und Büsche. Es gibt auch den Unterschied zwischen einem offenen und einem geschlossenen Zaun. Der Unterschied besteht darin, ob Sie einen vollständigen Sichtschutz haben wollen oder nur einen Zaun, der Ihr Eigentum vor unbefugtem Zugriff, aber nicht vor den Augen anderer schützt. Viele Menschen entscheiden sich immer noch für eine offene Umzäunung, aus dem einfachen Grund, dass sie viel Licht in ihrem Garten haben möchten, was bei einem geschlossenen Zaun fast unmöglich ist.

An die Auflagen halten

Insbesondere in vielen Neubaugebieten in Deutschland ist eine bestimmte Art der Umzäunung vorgesehen. Manchmal wird nur das Material vorgeschrieben, wie z.B. Stein oder Holz, manchmal aber auch die Zaunhöhe oder die Art der Vegetation. In der Regel kann die Umzäunung jedoch bis zu 2 m hoch sein und sollte sich in das Gesamtbild der Umgebung einfügen. Daher sind krumme, unterschiedliche, zusammengenagelte Holzbretter wahrscheinlich auf keinem Grundstück als Zaun erlaubt. Wenn sie gepflanzt werden, müssen sie den gleichen Abstand von der Grundstücksgrenze einhalten wie Bäume oder andere Sträucher. Auch ist es Ihnen nicht möglich, ein Betonhaus vollständig um Ihr Grundstück herum zu bauen. Für diese benötigen Sie eine Baugenehmigung, genau wie für Mauern mit einer Höhe von mehr als 2m.

Pflege

Aber mit dem Kauf und der Installation ist es noch nicht getan… Holzzäune müssen regelmäßig neu gestrichen werden, Büsche müssen geschnitten werden und auch das Metall rostet mit den Jahren durch. Dies alles sind Punkte, die bei der Suche nach dem perfekten Zaun nicht vernachlässigt werden sollten. Zaungabionen sind in der Anschaffung mit rund 130 € pro lfd. Meter viel teurer als beispielsweise ein einfacher Holzzaun, der im Durchschnitt rund 35 € pro lfd. Meter kostet, aber man muss die Metallkörbe erst nach 10 bis 15 Jahren austauschen oder sie wieder in Form bringen, wenn sie zu rosten beginnen.

Bevor Sie in den Baumarkt gehen, um Ihren neuen Zaun zu kaufen, sollten Sie in Ihren Bauunterlagen nachsehen, ob es für Ihr Gebiet besondere Vorschriften gibt.