Der Abgasskandal – Wie Verbraucher jetzt ihr Recht durchsetzen können

Der Abgasskandal hat seit 2015 weltweit für Aufregung gesorgt und das Vertrauen der Verbraucher in die Autoindustrie erschüttert. Bei dem Skandal geht es darum, dass Autohersteller durch eine illegale Abschalteinrichtung die Abgaswerte ihrer Diesel-Fahrzeuge manipuliert haben. Seitdem stehen viele betroffene Diesel-Besitzer vor einem großen Problem, denn nicht nur mussten sie feststellen, dass ihre Fahrzeuge umweltschädlicher sind als versprochen, sondern auch finanzielle Einbußen hinnehmen. Insbesondere aufgrund von Fahrverboten haben Diesel-Autos in vielen Ballungsräumen an Wert verloren. Betroffene Verbraucher müssen nun mit hohen Wertminderungen bei einem Wiederverkauf rechnen. In diesem Kontext stellt sich die Frage, welche Schritte Verbraucher unternehmen müssen, um ihre Ansprüche durchzusetzen.

Hintergrund und aktuelle Entwicklungen

Alles begann 2015, als herauskam, dass Volkswagen eine illegale Abschalteinrichtung in Dieselautos eingebaut hatte, um die Abgaswerte auf dem Prüfstand zu manipulieren. Inzwischen haben auch andere Automobilhersteller wie Audi, BMW, Daimler und Opel ähnliche Verstöße eingeräumt. Im November 2022 legten interne Dokumente des Zulieferers Bosch nahe, dass die beteiligten Hersteller über die illegalen Abgasmanipulationen Bescheid wussten und sie gemeinsam in Auftrag gegeben haben. Auch das Software-Update für betroffene Volkswagen-Modelle wurde für illegal erklärt. Aktuelle Urteile des Europäischen Gerichtshofs erleichtern die Klage gegen Autohersteller für Verbraucher, da nur noch das fahrlässige Handeln nachgewiesen werden muss.

Ansprüche der Verbraucher

Verbraucher haben bei Verstößen der Autohersteller und Zulieferer verschiedene rechtliche Ansprüche. So können sie Schadensersatzforderungen geltend machen, wenn sie durch die Manipulationen des Abgasskandals einen Wertverlust ihres Fahrzeugs erlitten haben. Auch Gewährleistungsansprüche, etwa bei fehlerhafter Ware, kommen in Betracht. Rückabwicklungen von Kaufverträgen sind ebenfalls möglich, insbesondere wenn das Fahrzeug aufgrund der Manipulationen nicht den zugesicherten Eigenschaften entspricht. Verbraucher können auch Ansprüche auf Nacherfüllung geltend machen. Die genauen Möglichkeiten hängen von den Umständen des Einzelfalls ab, und es kann sinnvoll sein, sich an eine Verbraucherzentrale oder einen Dieselskandal Anwalt zu wenden.

Vorgehensweise bei der Durchsetzung von Ansprüchen

Betroffene Dieselbesitzer können ihre Ansprüche gegenüber dem Autohändler und dem Hersteller innerhalb der Verjährungsfrist stellen. Verbraucher können auch einen Anwalt einschalten, um ihre Ansprüche durchzusetzen. Die Kosten für den Anwalt können dabei unterschiedlich ausfallen und hängen auch vom Streitwert ab. Verbraucherzentralen bieten oft auch Unterstützung an und klären über die verschiedenen Möglichkeiten auf. Beweise, wie z.B. Kaufverträge, sind für eine erfolgreiche Durchsetzung der Ansprüche wichtig

Abgasskandal-Folgen

Der Abgasskandal hat nicht nur zu einem großen Vertrauensverlust in die Diesel-Technologie geführt, sondern auch zu erheblichen Wertverlusten der betroffenen Fahrzeuge. Sowohl bei einem Wiederverkauf als auch aufgrund von Fahrverboten müssen Diesel-Besitzer mit finanziellen Einbußen rechnen. Durch die Fahrverbote haben die Diesel-Fahrzeuge in vielen Ballungsräumen an Attraktivität verloren, da sie auf bestimmten Strecken nicht mehr genutzt werden dürfen. Dies hat zusätzlich zu einem weiteren Wertverlust der Fahrzeuge geführt. Viele Verbraucher sorgen sich daher um ihre Mobilität und den Wiederverkaufswert ihrer Diesel-Autos.